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Bullet For My Valentine – Gravity | Alternative Metal / Melodic Metalcore / Alternative Rock | Spinefarm 2018

Obwohl sie eindeutig dem Metalcore zuzuordnen sind, haben sie einen herausstechenden, eigenen Klang und bieten so viel mehr als nur „noch so eine Core Band“.

Mit „Gravity“  haben die walisischen Metalcore-Giganten nun ihr sechstes Studioalbum veröffentlicht. Im Jahre 1998 treten Bullet For My Valentine zunächst unter dem Namen „Jeff Killed John“ als Nirvana und Metallica Coverband auf. 2005 erscheint das Debütalbum „The Poison“, ab 2006 feiern sie internationale Erfolge.
Markante musikalische Einflüsse der Band sind Metallica, Iron Maiden und Deep Purple.

Das Album hat mit ,,Leap of Faith” einen ruhigen, jedoch intensiven Start. ,,Over It”, die erste Single der Platte, scheint eine Art Befreiung von einer Person zu sein. Das ganze Werk greift dieses Thema auf.
,,Letting You Go” ist ein Wechselspiel zwischen hard hitting und sehr melodisch, es regt zum Mitsingen an.
Das 2016 schon vorab als Single veröffentlichte ,,Don’t Need You” geht stilistisch stark auf ,,Venom” (2015) zurück.
,,Breathe Underwater” schließt das Album als ein ruhiger und melodischer Track, welcher sehr selbstreflektierend ist.

Man sollte auf keinen Fall auf die zwei Bonus Tracks der Limited Deluxe Edition verzichten.
,,Breaking Out” nimmt den selben, tiefsinnigen Ton des vorherigen Liedes ,,Breathe Underwater” auf. Darauffolgend ist ,,Crawling”, der mit Abstand härteste Song des Albums. Er erinnert stilistisch an das zweite Studioalbum der Band, „Scream Aim Fire“.

Die Platte hat einen weicheren Klang als ihr Vorgänger ,,Venom”, im Mittelpunkt stehen die Lyrics, Melodie wird ebenfalls groß geschrieben. Heavy Vocals oder Breakdowns sind auf dem Album selten, auf Soli wird ganz verzichtet. Dafür sind einige elektronische Elemente und Einflüsse auf der Platte hörbar.
Etwas unverständlich ist es, weshalb die Bonus Tracks nicht ihren Weg auf die reguläre Veröffentlichung gefunden haben.
Alles in allem ist ,,Gravity” ein sehr gut gelungenes, in sich geschlossenes Album, welches vom ursprünglichen Klang der Band leicht abweicht.

8/10 | Delay Magazine