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Es dröhnt. Und vibriert. Klingt irgendwie nach Baustelle. Fühlt sich auch so an. Aber am Freitag, 6 Uhr nachtmittags? Und der Lärm, er nimmt beständig zu. Mit jedem Schritt wird es lauter. Und der Boden, die Wände wackeln. Beinahe ein wenig Erdbeben. Dann, plötzlich stehe ich vor einer Tür. Einer lauten Tür. Die Tür zum Proberaum der Band Kerbmaldarr.

Der Bandname Kerbmaldarr steht für, interessiert das irgendjemanden wirklich? Beim googeln stößt man nur auf die Internetpräsenz der Band. Scheint also gut gewählt der Name. Aber zurück zur Geschichte.

Nach dem öffnen der Tür, plötzlich und abrupt, Stille. Drei recht freundliche Gestalten begrüßen mich. Einer nach dem anderen. Es wird mir Bier angeboten. Stilecht, Dosenbier. Richtig schön gekühlt. Ein wenig Smalltalk, dann beginnt die Privatvorstellung. Eine laute Darbietung. Ein paar Oropax reduzieren die Lautstärke auf ein fürs Gehör schonenderes Niveau.

Kerbmaldarr

Kerbmaldarr im Proberaum © Martin Köpl 2020

Etwas mehr als eine halbe Stunde dauert die ganze Darbietung. Die Band spielt alles was sie hat. Die Arbeit von ungefähr einem Jahr steckt in etwas mehr als 30 Minuten Musik. Gut eingespielt sind die drei Herren. Ja Herren, den ein jeder von ihnen hat einen 3er an der ersten Stelle stehen. Und pro Mann und Nase mehr als eine Dekade Banderfahrung auf dem Buckel. Beinahe Profis die drei. Ach ja, der Vollständigkeit halber: Georg Wallentin spielt Gitarre, Markus Langer Bass und Philip Poigner Schlagzeug.

Kerbmaldarr

Kerbmaldarr © Martin Köpl 2020

Und die Musik selber: Wer auf Gesang steht, Fehlanzeige. Gibt es nicht. Auch nicht wirkliche viele hohe Töne, es spielt sich alles zum Großteil im mittleren und niedrigen Frequenzbereich ab. Und wirklich schnell ist das ganze auch nicht. Aber es groovt. Und dröhnt. Mächtige Gitarrenwände treffen auf Schlagzeug. Und insgesamt trifft das Ganze meinen Geschmack. Vor allem eine Nummer, mit dem simplen Namen „Void“. Wer sich selber ein Bild von der Sache machen will, eine Demo wird gerade veröffentlicht.

Kerbmaldarr

Kerbmaldarr © Martin Köpl 2020

Falls sich irgendwer von den Live Qualitäten der Band überzeugen möchte, das erste Konzert findet – voraussichtlich – am 9. April im Fania in Wien statt. Weitere Konzerte sind bereits angedacht, aber noch ist nichts fix.

Mein Tipp: Hingehen, kostet mit Sicherheit nicht die Welt, anschauen, und falls das Ganze nicht den eigenen Geschmack trifft: So zwei, drei schnelle halbe auf ex und eine Handvoll Kurze machen vieles erträglicher.

Hab ich jetzt alles? Nope, es gibt ja noch dieses Social Media Zeugs. Die Band hat Instagram und Facebook. Einfach vorbei schauen, von Zeit zu Zeit, um auf dem laufenden zu bleiben.

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Bandcamp