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Gefühlsbetont, authentisch und eine Klasse für sich. Lou Asril veröffentlichte 2019 seine Debüt-Single Divine Goldmine. Von da an ging es mit seiner Karriere steil nach oben. Mit einer Mischung aus Soul und R’n’B kreiert Asril einen verspielt schmusigen Pop-Sound, der die Hörer verzaubert. Ein Interview.

Lou Asril im Interview

Wie hat Lou Asril das letzte Jahr miterlebt?

Vor Corona war es sehr aufregend, da ist viel passiert, aber während des Lockdowns habe ich einfach mal nichts gemacht. Drei Wochen keine Musik, einfach entspannen, aber danach ist ziemlich viel neues Material entstanden. Es war natürlich ruhiger, als wir geplant hatten, aber wir waren viel im Studio und waren sehr kreativ. In dieser Zeit habe ich viel In- und Output gehabt.

Wegen der Corona-Situation mussten viele Künstler ihre Konzerte absagen. Wie war das bei dir?

Ja, viele Konzerte wurden 2020 leider verschoben. Auch im Herbst wurden fast alle Konzerte abgesagt. Wir hoffen, dass wir das im nächsten Jahr nachholen können.

Woraus schöpft Lou Asril seine Inspiration?

Das Leben inspiriert mich sehr, also das, was ich erlebe. Hauptsächlich sind es Dinge aus dem Leben, die ich mit Musik verbinde. Dabei sind auch viele Nebensächlichkeiten dabei. Auch wenn es manchmal weg von der Wirklichkeit ist, hat es doch einen Bezug zum wirklichen Leben. Es sind Emotionen, die ich transportieren möchte, es ist ein bisschen autobiografisch. (lacht)

 

Welche musikalischen Einflüsse haben dich in deiner Entwicklung geprägt?

Am meisten hat mich R’n’B und Hip Hop geprägt, aber auch sehr viel Soul. Zum Beispiel Beyoncé, Alicia Keys oder Erykah. Ich bin außerdem ein großer Pop-Fan, manchmal höre ich aber auch elektronische Musik wie Daft Punk. Das habe ich in Interviews noch nie erzählt, aber mit 12 Jahren habe ich sehr viel Disney Stars wie zum Beispiel Miley Cyrus gehört. (lacht)

Inwieweit bist du in die Musik-Produktion eingebunden? Komponierst du selber oder konzentrierst du dich auf das Songwriting?

Es kommt hier sehr darauf an, mit wem ich Musik mache. Eigentlich habe ich kein fixes Team. Momentan arbeite ich aber sehr viel mit Produzenten wie Maximilian Walch, Zebo, Alex The Flipper und dem Philipp Mülleder zusammen. Es macht mit allen sehr viel Spaß und ich lerne immer was Neues dazu. Je nachdem mit wem ich arbeite, ist die Arbeitsaufteilung anders. Manchmal konzentriere ich mich nur auf Text und Melodie während neben mir die Instrumentierung entsteht, manchmal komm ich mit einer Song Idee ins Studio, manchmal schreib ich über Beats zuhause die dann im Studio überarbeitet werden.

 

 

Kannst du uns etwas über zukünftige Projekte verraten?

In Berlin arbeite ich gerade mit einem Produzenten-Kollektiv, für eines meiner nächsten Projekte. Aber ich weiß nicht, ob ich es schon sagen darf.

Delaymagazine kannst du es doch verraten, oder?

Haha ja, ich arbeite gerade an drei Songs mit Jazzanova. Ihr seid die Ersten, denen ich das gesagt habe. Die Songs kommen dann auch auf mein Album. Daran arbeite ich auch mit Zebo. Gleichzeitig arbeite ich an einem kleineren Projekt mit dem Maximilian Walch. Da darf man dieses Jahr gespannt sein. Uns geht es nicht darum, immer schnell was zu releasen, denn es muss schon alles einen Sinn ergeben.

Du gehst sehr offen in deinen Texten mit deiner Sexualität um, in deinen Videos wirkst du leicht androgyn, gehört das zur Videoästhetik oder willst du damit bewusst ein spezielles Statement setzen?

Ich habe keine Ahnung. Nein, ich habe einfach das gemacht, was mir gefällt. Die Leute haben es so aufgenommen, ich finde es cool und habe nichts dagegen.

Du hast vor wenigen Wochen mit Conchita Wurst aka Tom Neuwirth einen Song produziert und ein Video gemacht, wie kam es dazu und wie war die Zusammenarbeit?

Im Jänner hat mir der Manager von Tom Neuwirth geschrieben, ob ich Interesse hätte, im Zusammenhang mit dem Amadeus ein Projekt zu machen. Dieses Jahr, 2020, ist ja Jubiläum. 50 Jahre Austropop und 20 Jahre Amadeus, so hat sich das entwickelt. Der Tom ist voll leiwand und die Arbeit mit ihm war voll ungestresst und chillig. Wir haben uns gut verstanden und hatten eine tolle Zeit.

 Welche Reaktionen hast du auf Lovemachine bekommen?

Viele waren einfach überrascht über diese Zusammenarbeit und dass es so schnell gegangen ist. Ich habe das auf Instagram gepostet. In wenigen Stunden waren es über 1.000 Likes, ich war selber voll überrascht.

 Wie würdest du deine Musik einem Taubstummen in drei Worten beschreiben?

Hmm. Ich würde sagen minimalistisch, groß und detailliert.                         

Mit 17 Jahren gewinnst du den Joe-Zawinul-Award und bereist die Studios von Los Angeles. Kannst du uns kurz was darüber erzählen?

Ja, ich durfte den Tony Zawinul, Joe´s Sohn, kennenlernen. Ich habe bei ihm zwei Wochen gewohnt und mit ihm sehr viel unternommen. Wir haben zusammen sehr viel musiziert und ich hatte Gesangsstunden bei der großartigen Carol Tingle. Sie ist 70 Jahre alt und eine bekannte Gesangslehrerin. Dazu bekam ich viele Tipps von Tony Zawinul, wie ich es angehen soll. Tony hat mir sehr viel Mut zugesprochen und das hat mich sehr gepusht. Das war sehr leiwand.

Was ist dein nächstes Ziel?

Ich möchte einfach nur ein geiles Leben haben. An meiner Musik arbeiten und genießen.

Infos und weiterführende Links

Lou Asril FB

Ink Music