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Vom 25. bis 29. April gaben sich internationale wie nationale VertreterInnen der jungen Kreativszene und Interessierte in der Alten Post ein Stelldichein.

Zum letzen Mal gastierte in der ehemaligen Dominikanerbastei das “Take – Festival for Independent Fashion and Arts”. Hierbei handelt es sich um eine fünftägige Veranstaltungsreihe rund um die Themenschwerpunkte Mode, Kunst und Alltagskultur. Begleitet wurde das Festival von Vorträgen, Workshops, Seminaren sowie Bühnenshows, Rauminstallationen und einem Pop Up Store.

Zum Auftakt wurden am Dienstagabend in der großen Halle die Austrian Fashion Awards (AFA) vergeben, die sich aus dem Modepreis des Bundeskanzleramts, dem Modepreis der Stadt Wien, dem outstanding artist award für experimentelles Modedesign des Bundeskanzleramts und dem WIEN PRODUCTS Accessories Award zusammensetzen. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für experimentelles Modedesign ging dieses Jahr an das Label Wendy Jim. Fernab von den Bühnenshows in der großen Halle, wo auch die After Show Partys stattgefunden haben, lud das “Take Parcour” in den verwinkelten Gängen des Gebäudes zum Spazieren und Verweilen ein. Die BesucherInnen erwarteten hier im ersten und zweiten Stockwerk ein Rundgang mit über 60 teils audiovisuellen Rauminstallationen, bei deren liebevolle Gestaltung den Studierenden der Angewandten und KünstlerInnen freie Hand gelassen wurde. Ein Großteil der Schauräume thematisierte das Nahverhältnis der Mode zu benachbarten Disziplinen der Kunst. Es wurden auch Fotografie, Videokunst, Installationen und zahlreiche konzeptuelle Werke ausgestellt.

Im zweiten Stockwerk des Take-Labyrinths fand die in den Begleitheften fälschlicherweise als Spulstein ausgeschriebene Formation von Robert Molendowicz und Andras Eichstaedt im Raum 52 eine temporäre Heimat. Spülstein beschallen den Raum mit Live-Techno. Hier wird gespielt, nicht aufgelegt, wie mir Herr Molendowicz erklärt, dessen Aufmerksamkeit im nächsten Moment wieder völlig von seinen Synthesizern absorbiert wird. Von der Decke hängen mehrere Schaukeln, die gerne ausprobiert werden dürfen. Bei entsprechender Schwingung sind Kollisionen mit anderen Schaukelnden durchaus beabsichtigt. Am Samstag fand die TAKE FESTIVAL CLOSING PARTY statt, die die letzten Besucher des außerordentlich gut besuchten Festivals in den frühen Morgenstunden entlassen haben dürfte. Kuratiert wurde das Festival von Eva Bischof-Herlbauer, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Gerald Herlbauer viel zur freundlichen Atmosphäre der Veranstaltung beitrug.

Im kommenden Jahr muss für das Festival allerdings ein neues Zuhause gefunden werden. In dem historischen Gemäuer auf der Dominikanerbastei entstehen Wohnungen. An welchen Ort das Take Festival danach übersiedelt, steht noch nicht fest.

 

www.take-festival.com/