Eine Weltstadt, meine Kamera und ich. Ein kleiner Reisebericht über Bangkok, mit Tipps und Tricks und anderen Geheimnissen. Mit mehr als 17 Millionen Touristen, war Bangkok die meistbesuchte Stadt der Welt im Jahre 2013. Grund genug, um sich selbst ein Bild davon zu machen. Die Millionenmetropole – die nicht schläft – mit Schirm, Charme und Kondome.
Die wunderschöne Skyline im Sonnenaufgang hat mich überwältigt. Bangkok – diese Stadt hat was zu bieten. Die Hauptstadt mit ihren 8,2 Millionen Einwohnern (Volkszählung 2010) ist unterteilt in 50 Bezirke und liegt geographisch an der Nahtstelle der Indochinesischen und der Malaiischen Halbinsel am Mae Nam Chao Phraya (Chao Phraya-Fluss) und nördlich des Golfs von Thailand.
Stadt der Tempel und der Kanäle
In keiner anderen Stadt gibt es so viele Tempelanlagen wie in Bangkok. Über 400 Wats, wie diese buddhistischen Heiligenstätten genannt werden, sind in der Stadt verteilt. Einer der bekanntesten ist wohl der Wat Phra Kaeo, der den so genannten „Smaragd- Buddha“ beherbergt und eine sehr große Verehrung genießt. Auch der Grand Palace ist eines der großen Sehenswürdigkeiten Thailands und genau den hab ich mir angeschaut. Seine atemberaubenden Bauten und Statuen sind einzigartig und erweckten in mir einen spirituellen Eindruck. Der ehemalige Königspalast dient heute in offizieller Weise nur noch Staatsempfängen ausländischer Spitzenpolitiker. Achtung! Der Einlass in den Tempel verlangt nach langer Hose und schulterbedeckter Kleidung. Bangkok ist aber nicht nur wegen seiner Gotteshäuser so beliebt, sondern auch wegen seiner Wasser-Kanäle. Als “Venedig des Ostens” bekannt, haben Touristen hier die Möglichkeit eine Rundfahrt auf dem Wasser zu machen und die Stadt auf diesem Wege von einer anderen Seite kennenzulernen.
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“Same-same, but different.”
Spätestens nach dem ersten WC-Besuch merkt man, dass hier einiges anders läuft. Denn in den meisten Hotels und Gastronomiebetrieben wird gewünscht das Klopapier nicht in die Klomuschel zu werfen, sondern in den dafür bereitgestellten Mistkübel. Das hat allerdings weniger mit einem schrägen Fetisch der Lokalbesitzer zu tun, als mit einem antiquiertem Abwassersystem. Auch der Verkehr in Thailand ist für Kontinentaleuropäer gewöhnungsbedürftig – denn hier gilt Linksverkehr. Kombiniert mit den massiven Geschwindigkeitsüberschreitungen, der Trunkenheit am Steuer und der schlechten Durchsetzung der Helmpflicht, wundert es wenig, dass Thailand auf Platz 3 im weltweiten Ranking der Länder mit den meisten Verkehrstoten landet. Übrigens hat Thailand auch den Spitznamen „Land des Lächelns“, denn Thais sind sehr freundlich, hilfsbereit und verbreiten meistens eine gute Stimmung. Die Stadt hält zur Zeit den Guiness Rekord für den längsten Namen eines Ortes. Bangkok ist sozusagen nur die Kurzversion. Der formelle Name der Stadt lautet “Krung Thep Mahanakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Yuthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udomratchaniwet Mahasathan Amon Piman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit”.
Mit Schirm, Scharm und Kondome
Ja – das Nachtleben ist groß in Bangkok. Party jeden Tag, wenn man so möchte. Zahlreiche Bars und Clubs laden ein hier ausgiebig zu feiern. Der Film Hangover 2 hat es vorgezeigt – hier kann man sich ganz und gar gehen lassen. Zu den bekanntesten Ausgehvierteln zählt wohl Sukhumvit, die Khaosan Road und die Royal City Avenue – welche, wie der Name schon nahe legt, auch eines der größten in Bangkok ist. Neben den riesigen Angebot von Bars und Kneipen gibt es auch zahlreiche Go Go Bars, die bekanntlich auch sehr beliebt sind unter den Touristen. Die Khaosan Road ist aber viel mehr als nur eine Party-Ecke. Bekannt geworden ist sie seit Mitte der 1980er Jahre durch ihre Popularität bei Rucksack-Touristen. Deswegen auch “Backpackers Paradise” genannt. Zahlreichen Souvenierhändler und Frauen mit Bauchläden begegnet man hier. Eine laute Ausgeh- und Einkaufsmeile. Von Ping Pong Shows bis hin zu gegrillten Skorpionen und anderen Insekten. Eine gemütliche Bar, die ich empfehlen kann, ist die “Reggae Bar Kalanbatu”.
Einkaufsmekka und die Mutter aller Märkte
Jeder der nach Thailand kommt, hat wohl am Ende seiner Reise mehr Gepäck als zu Anfangs. Denn hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Ob Edelsteine, feinste Stoffe oder andere Mitbringsel. Die Stadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Thailands. Ein der beliebteren Shopping-Ecken ist das Shopping-Bermuda-Dreieck an der Skytrain Station „Siam“. Riesige Malls wie das Siam Paragon, Siam Discovery Center und das MBK sind sehr beliebt und definitiv sehenswert. Ein Markt, denn man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte, ist der Chatuchak Weekend Market. Dieser hat allerdings nur am Wochenende geöffnet und ist einer der größten und bekanntesten Märkte weltweit. Bei ca. 10.000 Läden kann man hier handeln und einkaufen. Ob Textilien, Kleidung, Haushaltswaren, Antiquitäten, Lebensmittel oder auch Tiere.
Eindrücke der Stadt
Ja, Bangkok wird mich wieder sehen. Das leckere Essen, die netten Leute und das hitzige Klima, in Kombination, sind voll meins. Aufgefallen sind mir auch viele Aussteiger, die Ihr Glück hier versuchen. Jedoch hat mich am meisten beeindruckt, wie Inder und Thai’s miteinander leben und arbeiten. Deutlich zu erkennen war es für mich, wie sich hier jeder mit Respekt behandelt und dadurch ein harmonisches Zusammenleben möglich wird. Nicht umsonst, wurde 2008 Bangkok von einem bekannten Reiseführer, zur besten Stadt der Welt gekürt. Ausserdem wurde sie vor einigen Jahren von der World Meteorological Organization zur heißesten Stadt ausgezeichnet. So ist Bangkok vielleicht nicht jeden Tag die heißeste Stadt der Welt, doch bleibt sie allemal beständig. Wer nur kurz in Bangkok ist und eine Übernachtung für 2-3 Nächte sucht, der sollte sich in die Nähe der Khaosan Road ein Zimmer suchen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist in Ordnung und in unmittelbarer Umgebung findet sich alles, was Bangkok ausmacht: Shopping, Massage Salons, Restaurants und Kultur. Bangkok ist eine Stadt die lebt.
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