Podcast

Gut besucht wurde am Wochenende die Premiere des Fuzzfestivals Vienna. Als Headliner wurden die Truckfighters, Greenleaf und Fatso Jetson herbestellt.

Ein fuzztastisches Wochenende voll Stoner und Psychedelic Rock ging zu Ende. Erstmalig präsentierten die Jungs und Mädels von Panta R&E das FUZZFEST Vienna in der Szene Wien. Zehn Bands schüttelten an zwei Abenden die Kastanien von den Bäumen und hinterließen eine Wolke voll Dreck und Staub in der Haufgasse 26. Für die visuelle Verschönerung wurden die Ufonauten beauftragt. Ihre “psychedelic liquid light Show“ gab der Szene die richtige Tapete.

Freitag

Den Auftakt machten die heimischen Sahara Surfers aus Innsbruck. Die Tiroler lieferten Wüstenrock mit erfrischenden, weiblichen Vocals und verzauberten das Publikum auf ihre Art. Danach folgten die Wiener Bulldozer Minus Green, die mit ihrem bleihaltigen Instrumental Rock  die Fuzzheads begeistern konnten. Den Anschluss machte Matt Boroff. Eine Mischung aus Johnny Cash, Wolverine und The Rock. Der gebürtige Amerikaner hatte das Publikum unter Kontrolle. Sowohl seine Live Performance, als auch die Musik hinterließen bei mir einen bleibenden Eindruck. Unter den Bandmitgliedern konnte man auch Medina von White Miles entdecken. Bei Fatso Jetson ging es dann allmählich schneller und härter zur Sache. Die Urgesteine des Desert-Stoner-Rock, sind seit 1994 aktiv und releasten Anfang Oktober ihr frisches Album “Idle Hands“. Fatso Jetson zeigte dem Publikum wie man so richtig abgeht und baute seine Bögen der Spannung bis zum bitteren Ende aus. Die Stimmungsmacher des Abends waren dann aber natürlich die Headliner. Als Abrisskommando gönnte man sich Greenleaf. Die Jungs aus dem Norden sind beim österreichischen Label Napalm Records unter Vertrag. Ihr sechstes Album „Rise Above The Meadow“ ist ein gelungenes Meisterwerk und wurde ordentlich von den Fans gefeiert.

Samstag

Zum Einlass war die Besucherzahl noch recht überschaubar und so durfte der erste Act des Abends zu Anfangs noch, vor einem kleinen Publikum spielen. Die Cojones aus Zagreb ließen sich davon aber nicht abschrecken und gaben voller Motivation ihre Werke zum Besten. Das Publikum ist gut drauf und feierte die Rocker aus dem wilden Osten. Danach waren We Hunt Buffalo aus Vancouver am Zug. Sie fuhren den Express Rail Jet mit psychodelischen Obertönen und fuzzigen Grime Rock ans Ziel. Eine tobende Menge mit ausgehängtem Kiefer sind Indizien dafür. Die Büffeljäger gaben die Bühne frei für Witchrider. Die Grazer wirbelten heftig Staub auf. Die Reise geht mit den heimischen Pilzen von Parasol Caravan weiter. Der Sound ist massiv, mit großen Gitarrenriffs und einer mächtigen Stimme. Mit Schmankerln aus dem Album „Para Solem“ überzeugten sie die Fans und hatten dazu noch die Ehre vor den Großmeistern zu spielen. Denn die Hölle brach erst richtig los, als die Headliner des Abends die Bühne betraten. Die Truckfighters haben die Szene Wien eingeebnet. Die Fans waren wohl auch dieser Meinung, denn vor der Bühne blieb bei dem Aufgebot an Hits niemand mehr ruhig.

Fazit

Alle Bands waren großartig und die Stimmung war super. Großes Lob an die Organisation. Dieses Wochenende wird so schnell nicht in Vergessenheit geraten und darf gerne wiederholt werden.